Angebotspreis Immobilie: Wenn Gerda Huber ihr geliebtes Elternhaus verkaufen will, steht sie vor einer heiklen Frage: „Was ist meine Immobilie eigentlich wert?“ Eine Frage, die weit mehr bedeutet als nur eine Zahl. Denn wer zu niedrig ansetzt, verschenkt bares Geld. Wer zu hoch einsteigt, verschreckt potenzielle Käufer. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den richtigen Angebotspreis finden – Schritt für Schritt.
Warum der Angebotspreis entscheidend ist
Der Angebotspreis beeinflusst maßgeblich, wie schnell und erfolgreich Ihre Immobilie verkauft wird. Ist der Preis zu hoch, bleibt das Objekt lange am Markt – mit Preisabschlägen als Folge. Ist er zu niedrig, verkaufen Sie unter Wert.
Interessant: Laut immowelt.at erzielen korrekt bewertete Immobilien einen bis zu 20 % höheren Preis und verkaufen sich bis zu 30 % schneller.
Welche Verfahren zur Wertermittlung gibt es?
In Österreich werden Immobilien vorrangig nach drei Verfahren bewertet. Jede Methode hat ihre Stärken – je nach Objektart und Marktumfeld.
1. Vergleichswertverfahren
Wird oft für Wohnungen und Reihenhäuser verwendet. Ihre Immobilie wird mit ähnlichen, kürzlich verkauften Objekten verglichen.
Vorteile: marktnaher Preis, gut nachvollziehbar
Nachteile: funktioniert schlecht bei Unikaten oder ländlichen Lagen
Makler-Tools: IMV-Kaufpreisspiegel, willhaben.at Daten, lokale Preisstatistiken

| Checkliste Vergleichswertverfahren | Beschreibung |
| Vergleichsobjekte recherchieren | Innerhalb der letzten 6–12 Monate |
| Objektmerkmale erfassen | Größe, Baujahr, Ausstattung, Lage |
| Preisspiegel prüfen | Fachgruppenstatistiken nutzen |
| Maklerbewertung einholen | Für realistische Marktanpassung |
2. Sachwertverfahren
Wird bei selbstgenutzten Häusern angewendet. Grundlage sind der Bodenwert und die Herstellungskosten des Gebäudes – abzüglich Alter und Abnutzung.
Vorteile: objektiv und nachvollziehbar
Nachteile: keine direkte Marktanbindung
Makler-Tools: Baukostentabellen (ÖNORM B 1801), Sachwertrechner, LBG-Werte
| Checkliste Sachwertverfahren | Beschreibung |
| Bodenrichtwert bestimmen | z. B. über BMF |
| Baukosten ermitteln | €/m² laut Norm bzw. regionalem Index |
| Altersabschlag berücksichtigen | z. B. 30 % Standardabwertung |
| Gesamtsachwert berechnen | Bodenwert + Gebäudewert – Abnutzung |
| Gegenprüfung mit Maklerdaten | Marktpreisnähe testen |
Beispielrechnung: Sachwertverfahren für ein Einfamilienhaus
| Berechnungsgröße | Wert | Erläuterung |
| Grundstücksgröße | 500 m² | laut Grundbuchauszug |
| Bodenrichtwert | € 350/m² | z. B. über geoland.at abrufbar |
| Bodenwert | € 175.000 | 500 m² × €350 |
| Wohnnutzfläche | 120 m² | laut Nutzwertgutachten |
| Wiederherstellungskosten | € 2.200/m² | laut Baukostenindex |
| Gebäudewert brutto | € 264.000 | 120 m² × €2.200 |
| Altersminderung (30 %) | – € 79.200 | abhängig von Bauzustand und Alter |
| Gebäudewert netto | € 184.800 | €264.000 – €79.200 |
| Sachwert gesamt | € 359.800 | Bodenwert + Gebäudewert netto |
Welche Maßnahmen den Immobilienwert nachhaltig steigern, erfahren Sie in diesem Ratgeberartikel
3. Ertragswertverfahren
Ideal bei vermieteten Wohnungen, Zinshäusern und Gewerbeobjekten. Bewertet wird der Nettoertrag (Miete – Kosten) im Verhältnis zum Liegenschaftszinssatz.
Vorteile: realistische Renditebetrachtung
Nachteile: komplex in der Anwendung
Makler-Tools: Mietspiegel, Liegenschaftszinssatz-Rechner, Ertragswertmodelle
| Checkliste Ertragswertverfahren | Beschreibung |
| Nettomiete berechnen | Jahresmiete ohne Betriebskosten |
| Betriebskosten abziehen | Verwaltung, Rücklagen etc. |
| Kapitalisierungszinssatz festlegen | 3–5 % üblich je nach Risiko |
| Reinertrag × Barwertfaktor | Ertragswert ermitteln |
| Expertenmeinung einholen | Gerade bei komplexen Objekten wichtig |
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Social Media als modernes Tool zur Preisfindung
Ein wachsender Trend ist die Nutzung von Social Media zur indirekten Preisermittlung. Besonders in Städten wie Wien werden auf Plattformen wie Instagram, LinkedIn und Facebook sogenannte „Coming Soon“-Teaser genutzt.

Vorteile:
- Erste Marktreaktionen testen
- Weiche Preisindikatoren sammeln (Kommentare, Likes, Nachrichten)
- Datengestützte A/B-Tests via Meta-Ads möglich
Typische Formate:
- „Was schätzt ihr – welche Preisklasse?“
- LinkedIn-Umfragen zu Preisbereichen
- Interaktive Story-Reaktionen
| Checkliste Social Media Preisfindung | Beschreibung |
| Teaser-Beitrag posten | Erste Reaktionen sammeln |
| Engagement-Daten analysieren | Likes, Kommentare, Saves, Klicks |
| A/B-Test über Ads durchführen | Zwei Preisniveaus gegeneinander testen |
| Klickrate & Cost per Lead auswerten | Indikatoren für Nachfrage |
| Influencer-Kooperation prüfen | Inszenierung & Social Proof |
Wann ist professionelle Hilfe ratsam?
| Situation | Empfehlung |
| Preisunsicherheit | Maklerbewertung einholen. Hier geht’s zum Kontakt zu Kroy Immobilien |
| Komplizierte Objekte (Altbau, Sanierung) | Gutachter oder Makler beiziehen |
| Scheidung oder Erbschaft | Neutrale Drittbewertung sinnvoll |
| Finanzierung geplant | Bank verlangt objektiven Wertnachweis |
Key Takeaways – Angebotspreis Immobilie
- Der Angebotspreis beeinflusst direkt die Verkaufschance
- Sachwert-, Vergleichs- & Ertragswertverfahren bieten Struktur
- Moderne Preisfindung via Social Media wird immer relevanter
- Makler nutzen Profi-Tools und Datenquellen, die Privatpersonen fehlen
- Checklisten helfen beim Einstieg – professionelle Begleitung bringt Sicherheit
Fazit: Vertrauen ist gut, Bewertung ist besser
Der richtige Angebotspreis ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Immobilienverkauf. Nutzen Sie sowohl bewährte Verfahren als auch moderne Marketing-Methoden – und holen Sie sich professionelle Unterstützung.
Jetzt unverbindlich beraten lassen:
www.kroyimmobilien.at/kontakt
FAQ – Angebotspreis Immobilie
Wie finde ich den richtigen Angebotspreis für meine Immobilie?
Der richtige Angebotspreis basiert auf objektiven Bewertungsverfahren wie dem Vergleichs-, Sach- oder Ertragswertverfahren. Ein erfahrener Makler berücksichtigt zusätzlich Markttrends, Nachfrage und emotionale Faktoren.
Was passiert, wenn ich meine Immobilie zu teuer anbiete?
Ein überhöhter Angebotspreis schreckt Interessent:innen ab, verlängert die Vermarktungsdauer und führt häufig zu Preisabschlägen. Die Immobilie „verbrennt“ am Markt – ein Effekt, der kaum umkehrbar ist.
Welche Bewertungsmethoden gibt es in Österreich?
Die drei wichtigsten Methoden sind:
Ertragswertverfahren (für vermietete Objekte).
Vergleichswertverfahren (für Eigentumswohnungen),
Sachwertverfahren (für Einfamilienhäuser),
Wie funktioniert das Sachwertverfahren?
Beim Sachwertverfahren wird der Bodenwert zum Zeitwert des Gebäudes (unter Berücksichtigung von Alter und Zustand) addiert. Diese Methode eignet sich besonders für selbstgenutzte Einfamilienhäuser.
Kann ich Social Media zur Preisermittlung nutzen?
Ja. Moderne Makler testen über „Coming Soon“-Postings, Engagement-Auswertungen und A/B-Tests auf Plattformen wie Instagram oder LinkedIn erste Preisreaktionen am Markt – datenbasiert und anonym.
Wie kann ein Makler mir bei der Preisfindung helfen?
Ein Makler bringt Zugang zu Bewertungsdaten, Tools, Erfahrung und Marktkenntnis. Er hilft nicht nur bei der objektiven Wertermittlung, sondern auch bei der strategischen Positionierung der Immobilie.